Rauchmelderpflicht ab 01.01.2018
Rauchmelder retten Leben!
Seit dem 01.01.2018 herrscht eine Rauchmelderpflicht für privat genutzte Häuser und Wohnungen.. Doch was genau bedeutet das? Wer ist verantwortlich und was kostet das?
Warum Rauchmelder?
Rauchmelder sollen schlafende Personen, aber auch Nachbarn, vor einer Rauchentwicklung durch Brände warnen. Rauch steigt meist zuerst nach oben und verraucht von oben nach unten den Raum. Wenn der Melder anschlägt und Warntöne von sich gibt, kann die betroffene Person schneller reagieren. Die Brandbekämpfung und Räumung des Gebäudes kann schneller passieren, ohne dass die Personen und Tiere Schaden nehmen.
Keine Angst: Sollte der Rauchmelder einmal wegen Baustaub bei Renovierungsarbeiten oder bei angebranntem Essen auslösen, kommt nicht gleich die Feuerwehr (ausser ein Nachbar ruft die Feuerwehr). Die Rauchmelder sind nicht mit der Einsatzleitstelle verbunden und sind keine Brandmeldeanlage, wie sie in Industrieanlagen verbaut sind.
Sollte einmal ein Nachbar die Feuerwehr rufen, weil Ihr Melder ausgelöst hat, müssen Sie und auch der Nachbar nichts zahlen, da von einer möglichen Gefahr ausgegangen wird.
Wo installieren?
Rauchmelder müssen in allen Schlafzimmern (z.B. auch Kinderzimmer) und Fluren verbaut werden.
Die notwendige Montage entnehmen Sie der Gebrauchsanweisung oder Sie beauftragen dafür eine Fachfirma. Meist müssen Melder ca 30-60cm von Wänden und Deckenlampen entfernt montiert werden.
Wer ist für die Rauchmelder zuständig?
Der Besitzer des Gebäudes oder der Wohnung, ganz egal, ob er selbst darin wohnt, ist für die korrekte und ausreichende Montage zuständig und muss für die Kosten aufkommen. Sollten Mieter noch keine Melder in den Wohnungen haben, sollten die Vermieter darauf aufmerksam gemacht werden.
Was kosten Rauchmelder?
Gute Rauchmelder sind bereits für ungefähr 20 Euro pro Stück zu haben. Die meisten Melder haben Batterien verbaut, die mehrere Jahre halten. Somit haben Sie für viele Jahre Ruhe. Je nach Ausstattung gibt es auch Geräte für cirka 100 Euro.
Sollte einmal ein Brand entstehen, kann diese geringe Investition Leben retten!
Welche Funktionen gibt es?
Standard-Raumelder haben die Funktion, mittels Alarmsignal vor Rauch zu warnen. Die Dedektion passiert meist über Partikelmessung durch Licht.
Diese Melder kommunizieren nicht miteinander und sind für ca 25 Euro pro Stück zu haben.
Höherpreisige Melder, für ungefähr 100 Euro je Stück, haben neben den Standardfunktionen auch die Dedektion von Kohlenmonoxid, Hitzededektion mit Auslösung ab ca 54°C, Nachtlicht bei Brandmeldung, Meldung auf ein Smartphone per app und die Vernetzung der einzelnen Geräte als Ausstattungsmerkmale. Letzteres dient dazu, dass auch die nichtbetroffenen Melder ein Signal abgeben, damit alle Bewohner gewarnt werden.
Bei einem Fehlalarm, beispielsweise ausgelöst durch Staubentwicklung, kann jedes Gerät stummgeschaltet werden. Die meisten Geräte können mittels Testknopf funktionsgeprüft werden.
Eigentümergemeinschaften beschaffen oft über die Hausverwaltungen Melder bestimmter Hersteller, die auch Messgeräte für Heizkörper anbieten.
Somit hat man einen gewissen Wartungsservice.
Die Wahl, welches Gerät man beschafft, liegt also völlig beim Eigentümer und kann sich nach Budget und nach der Ausstattung des Geräts richten.
Wie den Rauchmelder pflegen?
Rauchmelder haben normalerweise fest verbaute 10-Jahres-Batterien und müssen in diesem Intervall getauscht werden.
Falls Sie Renovierungsarbeiten mit Staubbildung durchführen, sollten Sie unbedingt die Geräte abkleben, damit die Dedektoren keinen Schaden nehmen und nicht falsch auslösen. Mehr ist meist nicht zu beachten.